Es regnet. Alle ist nass. Der Asphalt, das Fenster, die Bäume der Rasen vorm Haus, der Rasen hinterm Haus. Und auch mein Gesicht ist nass. Aber nicht durch den Regen... Durch die Tränen die mir in leisen Bächen die Wange hinunter laufen um dann auf den Brief vor mir zu tropfen.
20.10.11
Ich weiß nicht was ich sagen soll, wenn ich dir in die Augen seh. So schönes tiefes blau habe ich noch nie gesehen. Ich weiß das ist kitschig und du wirst lachen wenn du dies ließt... aber du bist mir so wichtig und ich will, dass du das weißt! Also... Der Moment in dem du deine Augen geschlossen hast um mich zu Küssen.. Ohman das hat mich echt umgehauen! Das war vergleichbar mit nem Orkan der mich wegpustet. So.... leidenschaftlich und...ohman... ich klinge für dich wahrscheinlich wie so ein weichlicher Typ der dich nur rumkriegen will... aber..so einer bin ich ganz bestimmt nicht und will ich nie sein! Denn ich könnte dir niemals etwas antun. Du bist wie eine sanfte Feder die angenehm mein Herz zum lachen bringt. So leicht und unbeschwert. Ganz anders als all die Mädchen in meiner Klasse. Ich will dich nie verlieren..das wäre das Ende für mich.., also im übertragendem Sinne ;p
Ich liebe dich
Ich lese ihn nochmal und nochmal. Immer wieder. Bis die Buchstaben verschwimmen und ich anfange zu schniefen. Ich fahre mir zitternd durch meine Haare und wische mir die Augen frei. Mein Gesicht ist warm und ich blicke wieder aus dem Fenster auf die graue Welt. Es sieht aus als weine sie mit mir. Ich war so glücklich. Nein. Wir waren glücklich. Schwebten auf Wolke sieben, Hand in Hand.
Doch jetzt stehe ich ganz alleine da. Ohne ihn. Für immer.
Ich hockte auf meinem Bett und hörte Musik. -Engel leben ewig, Rebellen sterben jung...-
Die Sonne schien und ich machte nebenbei noch schnell die Hausaufgaben. Ein Blick auf die Uhr. 20:11
Ok. Noch schnell umziehen, den Fernseher an und das Telefon geholt. Dann heißt es warten, warten auf den lang ersehnten Anruf. Ich lehnte mich zurück und versuchte zu entspannen.
Da im Fernsehen nichts gutes lief holte ich mir ein Buch und fing an zu lesen.
Das Telefon klingelte und ich sprang auf, stieß mir den Kopf an der Nachttischlampe. Autsch! Das tat weh!
Ich griff nach dem Telefon doch es entglitt meinen Händen und fiel auf den Boden. Die Batterien sprangen heraus. Fluchend sammelte ich sie wieder ein und versuchte das olle Ding wieder an zu bekommen. Keine Chance.
Schnell schrieb ich eine SMS : Hey:) Tele is kaputt gegangen. Ruf bitte auf Handy an ;) :*
Dann hieß es wieder warten, warten, warten. Ein prüfender Blick zum Wecker sagte mir 21:36. Hmm noch 10 min ;)
ich tiegerte durch mein Zimmer und fing an meine Schulsachen für den nächsten Tag zu packen. Ich kramte nach meinem Geschichtsbuch. Wo war es denn nur? Hatte ich es letzte Woche vergessen?! Mist!
Naja. Wird hier ja wohl irgendwo liegen! Also suchte ich . Unterm Bett, auf dem Schreibtisch, hinterm Schreibtisch, neben dem Schrank, auf dem Regal . Nichts.Na toll.
22.12. Was?! Schon so spät?!
Ich suchte sofort mein Handy. Doch ...vergebens. Keine Nachricht und kein verpasster Anruf. Nun setzte ich mich an den Schreibtisch und öffnete Facebook. Hausaufgaben für morgen? Erledigt. An die Fotos von der Klassenfahrt denken! Hab ich schon längst abgegeben.
Hat jemand mein Geschichtsbuch eingepackt? :) Ich bekam keine Antwort.
22:30 Ich machte mich langsam Bettfertig. Immer dabei, mein Handy. Doch nichst passierte. Kein Anruf keine Sms immer noch nichts.
Vielleicht hatte er es vergessen? Naja kann ja mal passieren.
Um 23:19 schaltete ich dann mein Licht aus und legte mich schlafen.
06:03 Uhr. Mein Handy dudelte vor sich hin.Verschlafen hob ich ab und von da an, veränderte sich alles.
Ein Autofahrer fand ihn im Straßengraben. Genickbruch. Sein Moped lag in Einzelteile verstreut auf der Straße ,im Graben und auf dem benachbarten Feld. Seine Tasche lag neben ihm. Man erzählte mir später das sie ein Geschichtsbuch und ein paar Rosen darin fanden, er wollte wohl zu einem Mädchen. Ob ich wüsste wer sie war.
Ja. Ich wusste wer sie war. Er wollte zu mir. Ein Autofahrer nahm ihm die Vorfahrt und sie stießen zusammen. Er wurde in den Straßengraben geschleudert brach sich 4 Rippen, das Bein und das Genick. Der Autofahrer beging Fahrerflucht und die Polizei konnte ihn bis heute nicht ermitteln.
Es regnet immer noch, doch ich hatte keine Kraft mehr um nach draußen zu schauen und legte mich ins Bett. Wie jeden 17. Februar.
wunderschön! und einefahc ungleublich traurig o.O
AntwortenLöschenuiui , hoffen wir, dass das alles nur Phantasiewelten bleiben!!
AntwortenLöschenhey, deine texte sind ja echt total schön :)
AntwortenLöschenich hab dich lieb <3
(funke)